JAHRESTHEMA
Das MAXIM Theater bestimmt am Anfang des Jahres jeweils ein Thema, welches das Programm das ganze Jahr begleitet. Es ist ein Themenschwerpunkt, mit dem sich das MAXIM gemeinsam mit seinen Teilnehmer:innen auseinandersetzt und gemeinsam künstlerisch zum Ausdruck bringt. So soll am Ende das Jahres ein geschärfteres und zugleich breiteres Verständnis des jeweilige Begriffes geschaffen werden.
JAHRESTHEMA 2025
Wir freuen uns, euch unser Jahresthema für dieses Jahr vorstellen zu dürfen: Erinnerungen.
Fragmente des Erinnerns – Theater als Ort des Erinnerns?
Wessen Erinnerung zählt? Und wer entscheidet, welche Erinnerung in das kollektive Geschichtsbewusstsein aufgenommen wird? Welche Erinnerung wird positiv, welche wird negativ gewertet?
Die Mehrheit der Gesellschaft bestimmt, wie wir gemeinsame Erinnerungen verstehen. Aus diesen Erinnerungen leiten wir ab, wie wir uns verhalten sollten. Die Geschichten, die wir als wichtig erachten, zeigen uns, welche Werte in unserer Gemeinschaft gelten. Sie helfen uns, unsere Identität zu formen und zeigen, wer dazugehört – und wer eben auch nicht.
Welchen Beitrag kann das Theater – und im Speziellen das MAXIM Theater mit seiner divers zusammengesetzten Community – zum kulturellen kollektiven Gedächtnis beisteuern?
Erinnern ist politisch. Es zeigt, wer in einer Gesellschaft sichtbar gemacht wird und wessen Geschichten verdrängt werden. Aber: Ohne (vielseitige) Erinnerung gibt es keine Zukunft. Das MAXIM Theater ist ein Ort voller vielseitiger Stimmen – diesen Stimmen und ihren Erinnerungen möchten wir Gehör verschaffen, einen Klangraum und eine Bühne bieten.
Die neue Theaterproduktion Fragmente des Erinnerns – Eine Literaturadaption von «Der Vogel zweifelt nicht am Ort, zu dem er fliegt» von Usama Al Shahmani (Limmat Verlag, 2022) greift diese Forderung auf. Wir wollen eine bunte Erinnerungslandschaft! Das MAXIM-Ensemble untersucht zusammen mit den Autor:innen Ivna Žic und Usama Al Shahmani, wie Erinnerungen in einer vielfältigen Gesellschaft entstehen und sich verändern. Dies wird auch im Rahmenprogramm und den ZWISCHENRÄUMEN aufgegriffen.
JAHRESTHEMA 2024
Wir freuen uns, euch unser Jahresthema für dieses Jahr vorstellen zu dürfen: GLEICHZEIT. Diese Wahl basiert auf den kreativen und beeindruckenden Vorschlägen aus den Atelierklassen. Nach gründlicher Überlegung haben wir uns für ein Thema entschieden, das nicht nur die Werte unseres Hauses widerspiegelt, sondern auch Raum für Selbstreflexion und Kreativität schafft.
Warum GLEICHZEIT? Weil es uns die Chance gibt, über verschiedene Seiten unseres heutigen Lebens nachzudenken. In einer Zeit, in der die Gesellschaft manchmal gespalten ist und wir mit vielen Krisen konfrontiert sind, wollen wir Raum für gemeinsames Nachdenken und Kreativität schaffen.
GLEICHZEIT lädt dazu ein, die verschiedenen Erfahrungen, Unterschiede, Sinne, Erinnerungen,
Entwicklungen und Perspektiven in unserer Welt zu erkunden. Wie können wir trotz Unterschieden
zusammenhalten? Und wie wollen wir gemeinsam unsere Gegenwart und Zukunft gestalten?
GLEICHZEIT bedeutet das Zusammenspiel verschiedener, oft sogar gegensätzliche Erfahrungen, die Menschen machen. Diese Vielfalt ist die Basis unsere Gesellschaft. In einer pluralen Demokratie ist es unsere Aufgabe, mit diesen Unterschieden umzugehen und sie als Teil unserer gemeinsamen
Wirklichkeit zu akzeptieren.
Im MAXIM wollen wir genau solche Räume schaffen, in denen diese Gleichzeitigkeit willkommen ist – Orte, an denen wir uns mit den unterschiedlichen Seiten des Lebens auseinandersetzen können. Wir setzen uns aktiv gegen jede Form von Diskriminierung ein und arbeiten an einer Gesellschaft, die für alle gerechter ist.
Wir sind gespannt darauf, wie GLEICHZEIT unsere Projekte, Diskussionen, Veranstaltungen und
Atelierklassen beeinflussen wird. Lasst uns zusammen erforschen und gestalten!